Nach dem Dokumentarfilm „Buchenwald Post Weimar“ wurden die Haupt-
und Realschüler von pädagogischen Mitarbeitern der Gedenkstätte
durch das Hauptlager geführt, in dem von 1937 bis 1945 über 50.000
Menschen durch willkürliche Tötung, durch Verhungern, Krankheiten
und medizinische Versuche umkamen.
Zuerst besichtigten die Jugendlichen die Arrestzellen, in denen
u.a. der Pfarrer Paul Schneider 14 Monate einsaß, bevor er
ermordet wurde.
Durch das Eingangstor mit dem menschenverachtenden Spruch „Jedem
das Seine“, das über 250.000 Häftlinge passierten, führte der Weg
auf den Arrestplatz. Die Route zum Krematorium ging an
dem Lagerzaun mit den hohen Wachttürmen vorbei. In der
„pathologischen Abteilung“ erfuhren die Schüler von medizinischen
Versuchen an Menschen. In den Verbrennungsöfen wurden Zehntausende
von Menschen verbrannt. 8000 sowjetische Kriegsgefangene wurden in
der „Genickschussanlage“ erschossen, deren Modell in den
Nebenkammern des Krematoriums untergebracht ist.
Mit der Aufforderung eines pädagogischen Mitarbeiters, sich gegen die
Ausgrenzung von Menschen zu wehren, wurden die Jugendlichen
verabschiedet. In den nächsten Geschichtsstunden wird der
Besuch des Konzentrationslagers nachbereitet. Die Erkundung
der Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen
Diktatur ist seit Jahren fester Bestandteil des Schulprogramms
der Ederseeschule
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