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Alles übers Mittelalter

Wie man im Mittelalter lebte, wie es Kindern im Mittelalter erging, welche Kleidung man trug, was es mit den Rittern auf sich hatte u. v. m; die Kinder der Klassen 4a und 4b der Ederseeschule Herzhausen wissen jetzt genau darüber Bescheid. Neben der theoretischen Behandlung des Themas im Unterricht, machten die Kinder auch sehr praktische Erfahrungen.
Am Mittwoch den 5. Mai verbrachten sie den ganzen Tag auf der Burg Herzberg, wo sie einen Tag im Mittelalter erlebten. Neben einem sehr ausführlichen und informativen Burgrundgang mussten sie selbst mithelfen, eine Gemüsesuppe und Brötchen herzustellen. Sie lernten außerdem mit Pfeil und Bogen  umzugehen und mit Federn in alter Schrift zu schreiben. Auch erfuhren sie, wie man überhaupt Farben herstellte.

Am Freitag, dem 7. Mai konnten sie abschließend noch sehr praktische Erfahrungen in ihrer Klasse sammeln. Familie Thormeyer aus Korbach kam mit ihren beiden Kindern Felina und Jaron in mittelalterlicher Kleidung in die Schule.
Hier konnten die Kinder selbst ein Kettenhemd und einen Helm anziehen und erfahren, welches Gewicht die Ritter schon alleine damit zu tragen hatten. Mit Schwert und Schild ausgerüstet waren sie dann noch schwerer belastet und zunehmend unbeweglicher.
Auch die übrigen Kleider konnten anprobiert und angefasst werden. Es wurde auch erklärt, wie schwierig es war, Kleidung überhaupt herzustellen. Mit einer Handspindel konnte ausprobiert werden, wie man Schafwolle zu einem Faden verspinnt. Die weitere Verarbeitung fand dann durch Verweben statt, ein Verfahren, was den Kindern von Kindergarten und Kunstunterricht nicht fremd ist. Auch erfuhren sie, mit welchen Naturfarben gefärbt werden konnte und welche Bedeutung die Farben hatten.
Pommes frites und Spaghetti gab es damals natürlich auch noch nicht. Grundnahrungsmittel war hauptsächlich Hirse- und Gerstebrei. Man aß mit Löffeln und mit den Händen. Gabeln gab es zu dieser Zeit noch nicht. Das von Frau Thormeyer nach einem mittelalterlichen Rezept selbstgebackene Brot schmeckte den Kindern richtig gut. Auf jeden Fall war nach einer kleinen Pause keine einzige Scheibe mehr übrig.
Man kochte damals in Töpfen aus Eisen, die an einer Kesselsäge über dem Feuer hingen. Auf diese Kesselsäge ist das Sprichwort „Leg mal einen Zahn zu“ zurückzuführen. Wen man den Topf einen Zahn tiefer hing, wurde er heißer.
Der krönende Abschluss für beide Klassen war es, zuzuschauen, wie man mit Feuersteinen und Zunder ein Feuer entfachen kann, denn Feuerzeug und Streichhölzer waren damals auch noch  nicht zur Hand.
Dank dem ehrenamtlichen Einsatz von Familie Thormeyer sind die Kinder nun zu echten Experten geworden. Vielleicht werden sie später einmal ihr Wissen mit dem gleichen Engagement weitergeben, wie es Familie Thormeyer für sie selbst getan hat.