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Chemie - Outdoor - Experimente  mit  Feuerwehr

Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Luft und Verbrennung“ ist ein Schwerpunkt  das Thema „Brennen und Löschen“. Die Zusammensetzung der Luft und ihre Bestandteile (ca. 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff, 1% Edelgase und  0,035% Kohlenstoffdioxid) wurden in der Theorie und mit Versuchen im Fachraum von den Klassen R 8 a und R 8 b mit ihrer Chemielehrerin Frau Paul-Schreiber erarbeitet.
Angesprochen wurden auch die unterschiedlichen Brandklassen A, B, C und D, sowie die „neue“ Brandklasse F (Fettbrände) und die dazu gehörigen Brandlöschmittel. Anhand von Versuchen sind Holz- und Benzinbrände mit „Trockeneis“ (festem Kohlenstoffdioxid), Leichtmetallbrände mit Kochsalz von den Schülern gelöscht worden. Problematisch zu löschen sind allerdings Fettbrände, weil Löschversuche mit Wasser zu einer sehr gefährlichen „Fettexplosion“ führen. Eine praktische Vorführung der „Fettexplosion“ wurde daher durch die Freiwillige Feuerwehr Buchenberg unter Führung von Herrn M. Amert gezeigt.
Erwartungsvoll beobachteten die Schüler der Klassen R 8 a / b, und interessierte Schüler der Verbundklassen 6 a und b den Demonstrationsaufbau zur „Fettexplosion“ von Herrn Amert.
Speiseöl wurde in einer Pfanne bis zur Siedetemperatur (ca. 300 - 400°C) erhitzt und verdampft.
Beim Erreichen der Zündtemperatur entzündeten sich die aus dem Öl austretenden Dämpfe und brannten.

Niemals Wasser zum Löschen des Fettbrandes verwenden!


Durch Ziehen der Kette aus sicherer Entfernung wurde ein Gefäß mit „Löschwasser“ in die Pfanne gegossen.
Das spezifisch schwerere Wasser drang in die tieferen Schichten des stark erhitzten Öls. Das Wasser wurde überhitzt, die Temperatur stieg über 100°C an, ohne dass es siedete. Nach kurzer Zeit des Siedeverzugs erfolgte das plötzliche Verdampfen des Wassers. Das heiße, brennende Öl wurde dabei eruptionsartig mit dem Wasserdampf (1 Liter Wasser ergibt 1700 Liter Wasserdampf !) aus der Pfanne herausgeschleudert. Es kam zu einer explosionsartigen Ver-brennung, der Fettexplosion.
Fettbrände werden mit einem Feuerlöscher der Brandklasse F gelöscht,  durch eine feuerfeste Abdeckung, z. B. einen Deckel oder mit einem Tuch / einer Decke erstickt.

Zusatzinformation der Buchenberger Feuerwehr zu einer weiteren Gefahrenquelle : Erhitzen oder Verbrennen von Spraydosen

Aufbau und Erläuterung des Experiments zum Erhitzen von Spraydosen mittels spezieller Auffangvorrichtung für die explodierenden Spraydosen durch Herrn Amert

Die Spraydosen wurden vom Dosenboden her mit dem Brenner erhitzt. Nach einer Weile dehnten sich die Gase in der Spraydose aus, und es kam zu Verformungen der Dose. Im weiteren riss die Blechhülle auf, die Restgase verbrannten explosionsartig mit lautem Knall. Ohne Auffangvorrichtung würde sich die Dose wie eine unkontrollierte Rakete verhalten.
Viele Stoffe entflammen auch ohne Flamme, sobald ihre Zündtemperatur überschritten wird (z. B. durch intensive Sonneneinstrahlung).
Vorsorge treffen, dass sich diese Stoffe nicht bis zu ihrer Entzündungstemperatur erhitzen können.